Diabetes
Diabetes habe ich seit meinem 19. Lebensjahr. Jetzt bin ich 46 Jahre alt und immer noch kein Profi im Umgang damit. Doch mit den Jahren habe ich gelernt, mich mit dieser chronischen Krankheit abzufinden. Nach und nach ist es etwas leichter geworden damit zu leben, da es in der Technik und Medizin immer wieder Fortschritte gegeben hat. In den letzten Jahren gab es neue Erfindungen wie den Sensor von Abbott oder den Eversense CGM von der Firma Roche, die einem das „in den Finger stechen“ ersparen. Wenn man jetzt in exotische Länder reist, braucht man nicht jedes Mal auf die Hygiene beim Messen zu achten, denn mit diesen Geräten benötigt man kein Blut mehr! Jedoch sollte man sich nicht nur auf die Technik verlassen, sondern auch eine ausreichende Menge an Stäbchen zusätzlich mitnehmen! Und natürlich genügend Insulin und ganz wichtig Müsliriegel und Traubenzucker en mas! Denn in abgelegenen Gebieten bekommt man oft nicht das, was man so dringend zum Überleben benötigt!!!
Zur Kühlung für das Insulin nehme ich eine spezielle Kühlbox, die ich schon seit Ewigkeiten habe. In das untere Fach kommt der Kälteakku und in das obere Fach das Insulin, das mit Schaumstoff ummantelt wird. So ist es sicher vor dem Zerbrechen! Ich gebe es in den Hotels immer bei der Küche ab, die die Box dann für mich in den Kühlschrank geben. Wobei ich dazu sagen muss, dass ich nicht so vertrauensselig bin, sondern mitgehe und ihnen genau zeige, wo was hingehört!
In das Fach mit dem Insulin gehört natürlich auch die „orange Spritze“, der GlucaGen HypoKit für den Notfall! Diese sollte jemand bedienen können! Auch wenn man alleine unterwegs ist, sucht man sich eine Vertrauensperson von der Reisegruppe, oft den Reiseleiter, den man dann in die Bedienung der Spritze einweist! Zumal es oft in entlegenen Gebieten kein Krankenhaus weit und breit gibt, ist Vorsorge das Wichtigste! Bei Mahlzeiten, bei denen ich nicht weiß, wie viel ich dafür spritzen muss, spritze ich lieber etwas weniger und kontrolliere den Zucker regelmäßig! Alkohol nur wenig! Bei sportlicher Betätigung habe ich immer einen Müsliriegel und Traubenzucker parat!
Was ich auch erwähnen muss, die Hitze und die Luftfeuchtigkeit setzen einem oftmals extrem zu. Man darf das nicht unterschätzen! Bei mir ist der Zucker oft hoch und ich benötige ein paar Tage zum Akklimatisieren. Aber jeder Körper ist anders! Ganz viel trinken ist auch sehr wichtig bei großer Hitze!
Falls Ihr spezielle Fragen dazu habt, könnt Ihr mich gerne anschreiben! Hier auf meinem Blog kann ich Euch Tipps und Erfahrungen verraten, aber jeder ist für sich selbst verantwortlich! Ich übernehme hier keine Haftung für das Verhalten von anderen Diabetikern! Bitte das zur Kenntnis zu nehmen!


